Alles von meinen Reisen
Als ich von dem Chorleiter des Chores der Model – Schule – Obersberg aus Bad Hersfeld gefragt wurde, ob ich mit nach L´Hay Les Roses – Frankreich fahren möchte, sagte ich gleich zu. Der Chor sollte im Rahmen der Festivitäten zur langjährigen Partnerschaft zwischen Bad Hersfeld und dem französischen Vorort von Paris mit wirken.
So packte ich meinen Koffer und fuhr per Bus nach Paris. Dort angekommen, musste ich zunächst die rasante Fahrweise der Franzosen kennenlernen. Der Fahrer für mich und die anderen des Chores sicher zu einigen Sehenswürdigkeiten wie die Champs Elysées, den Triumphbogen, diverse Regierungsgebäude und natürlich den Eiffelturm. In Montmarte besichtigte ich Sacre Coeur mit anschließender Shopping – Tour. Nachdem ich einige Läden durch hatte, ging es zum Einchecken ins Hotel.
Nach Beziehen der Zimmer und Abendessen ging es dann zu den Proben für den nächsten Tag. Den Abend verbrachte ich und einige andere erneut beim Eiffelturm. Paris bei Nacht muss man gesehen haben.
Am nächsten Morgen sind wir in L´Hay Les Roses angekommen und Proben noch mal für das Konzert. Auch eine Delegation der Stadt Bad Hersfeld ist eingetroffen. Nach den Reden und der Umbenennung eines Vorplatzes in „Bad Hersfeld“ gaben wir am Abend unser Konzert. Ein gelungener Kurztrip.
Ich und weitere 25 Musiker verließen am frühen Vormittag per Bahn Bad Hersfeld in Richtung Frankfurt, um von dort dann nach Neu – Delhi zu fliegen. Der Kontakt, der dabei mit der Vidya Devi Jindal School/Hisar in Indien (150 km westlich von Delhi) entstand, erwies sich von Anfang an als zuverlässig, attraktiv und herzlich. Und so wurde seit Beginn des Jahres „verschärft“ geprobt und organisiert, um Deutschland musikalisch und kulturell in weit entfernten Landen gut zu repräsentieren. Am Frankfurter Flughafen angekommen, wurde mir etwas flau in der Magengegend. Ob die Dinge, die in den nächsten 14 Tagen erwarten würden, gibt mir die positive Resonanz des indischen Bodenpersonals beim Einchecken über so eine ungewöhnliche Konzertfahrt im wahrsten Sinne des Wortes Auftrieb, und so steige ich und die anderen 25 Musiker am frühen Nachmittag in luftige Höhen auf und verbringen die nächsten 10 Stunden erwartungsvoll in einer Boing 747 der Air India.
Moskitos, nervige Kofferträger, undefinierbares Stimmengewirr … und die dreiköpfige Delegation der Vidya Devi Jindal School, die mich und die anderen herzlich gegen fünf Uhr morgens indischer Zeitrechnung am Flughafen Indira Gandhi empfängt, sind die ersten Eindrücke eines uns völlig fremden Landes, das zu so früher Morgenstunde schon unnatürlich, lebendig und wach scheint. Der Müdigkeit entgegenwirkt allerdings kurze Zeit später eine der kontrastreichsten Stadtfahrten, die man sich als gemäßigter Mitteleuropäer vorstellen kann: Wellblechhütten oder Liegen mit schlafenden Menschen, Kühe, die den Verkehr behindern, Hupen ohne Unterlass, sämtliche vorstellbare Tiergattungen am Straßenrand und dann das Hotel Vasant Continental, das mich und die anderen Musiker in vollem Luxus mit frischem Saft und Blumenketten, Kofferträgern und westlichem Standard erwartet, da tut eine kurze Schlafpause als Aufarbeitungsmöglichkeit sichtbar gut. Gut gestärkt durch ein gehaltvolles Frühstücksbuffet mit indischem Charakter entdecke ich dann mit Bus und zu Fuß die Hauptstadt Indiens: Delhi. Die Moschee Outub Minar, den Hindu-Tempel Shri Lakshmi Narain, der nur barfuß betreten werden darf, der eindrucksvolle Verbrennungsort Mahatma Gandhis – nun Gedenkstätte – und das Nationalmuseum, das mir Einblicke in die Welt des vergangenen Indiens ermöglicht, sind einige der interessanten Sehenswürdigkeiten, die die Gastgeber herausgesucht haben. Das rote Fort, vom Mughul Kaiser Sha Jahan erbaut, ist eine weitere wichtige Sehenswürdigkeit des heutigen Tages und lässt den Adrenalinspiegel eines Deutschen auch aufgrund von gigantisch vielen, in Herden auftretenden Bettlern und Händlern etwas in die Höhe schnellen. Bei der Licht- und Tonaufführung über die Stadt Delhi am Abend allerdings verlagert sich die Aufdringlichkeit der Händler auf die der Moskitos. All das muss im wahrsten Sinne des Wortes nach einem üppigen Abendbuffet im Hotel erst einmal gut verdaut werden.
Allmählich gewöhne ich mich an den wenigen Schlaf, denn auch heute ist um 05:00 Uhr morgens wieder Abfahrt. Mit dem für eine Woche gemieteten Bus und eines Fahrers, den so schnell nichts aus der Ruhe bringt, verlasse ich mit den anderen Dehli und für eine 13 Stunden Fahrt ins Himalaya. Die Eindrücke, die ich auf dieser Fahrt sammle, sind gigantisch. Nach einem kurzen Ausflug in die vom britischen Kolonialstil geprägte Stadt Nainital, wo die Temperatur auch für den Europäer erträglich ist, genieße ich das indische Buffet am Abend im Hotel.
Am nächsten Tag nehme ich an einer zweistündigen Serpentine fahrt zum Aussichtspunkt Mukteshwar teil. Ein gigantischer Anblick bot sich mir auf 2286 Metern Höhe, doch wenn man in der Ferne die 8000er in weißer Pracht sieht, ist das Gefühl von Freiheit da. Bei einer Tasse Tee hoffe ich, dass der Augenblick nicht so schnell vorbei ist. Doch das Kontrastprogramm geht weiter in ein Safari – Hotel im Jim Corbett National Park, einem Reservat für wildlebende Tiere.
Frisch gestärkt vom Frühstück geht es dann zum Beobachten der Tiere. In einer Art „Dschungel – Info – Museum“ informiere ich mich noch mal über die Ding, die mich in den nächsten Stunden bei der Dschungelsafari erwarten werden. Ausgestattet mit Fotoapparat und Sonnencreme beginnt die Tour durch den National Park. Es wirkt schon etwas unrealistisch, als ich am Abend in der afrikanisch angehauchten Empfangshalle sitze, in deren Mitte ein Feuer in der Feuerstelle entfacht wird.
Ein neuer Tag, doch diesen Tag möchte ich gern aus meinen Erinnerungen streichen, den die heutige über zwölfstündige Fahrt nach Agra ist in Sachen Übelkeit, Fieber, Bauchschmerzen und Durchfall nicht zu übertreffen. Ich und die anderen Musiker sind einfach nur froh als wir das Jaypee Palace Hotel in Agra erreichen, wo wir von einem Arzt versorgt werden.
Wie schön das Leben ohne Übelkeit und Durchfall ist. Die Inder werden nun sicherlich denken, die Deutschen ernähren sich lediglich von trockenem Brot und schwarzem Tee, denn das sind die Renner an diesem Morgen. Am Vormittag schaue ich mir die verlassene Stadt Fatehpur Sikri an. Am Nachmittag ist die Gruppe dann wieder komplett als es zum Taj Mahal geht. Shah Jahan ließ das Grabmal für seine Lieblingsfrau Mumtaz-i-Mahal errichten, nachdem diese bei der Geburt ihres 14. Kindes gestorben war. Allzu lange Zeit zum Träumen bleibt allerdings nicht, denn um 19.00 Uhr soll unser erstes „richtiges“ Konzert in unserem gigantischen Hotel stattfinden; mit sichtlichen Orientierungsproblemen aufgrund seiner Ausmaße hat man gar Schwierigkeiten, den Konzertsaal zu finden. Selten kamen so viele Menschen nach einem Konzert völlig offen auf uns zu und dankten uns oder stellten Nachfragen. Überaus glücklich werden wir nun zu einem gigantisch aufgebotenen Buffet mit sämtlichen indischen Köstlichkeiten geladen, die man sich nur vorstellen kann; allerdings beschränkt sich die Nahrungsaufnahme auf Anraten des Hotelarztes bei vielen noch fast ausschließlich auf Reis und Brot. Ein entspannter Abend mit Billard, Bowlen und Disco bringt mir die nötige „Bettschwere“, und in solch luxuriösen Hotelzimmern ist ein erholsamer Schlaf nicht schwierig.
Kein offizielles Programm am Morgen. Am Nachmittag treten wir den Weg nach Hisar an und als wir dort am späten Abend sehr gespannt ankommen, denn der zweite Teil der Reise – ein Leben in Schule und Gastfamilien – ist nun angebrochen. Die Vidya Devi Jindal School ist ein reines Mädchen-Internat mit über 850 Schülerinnen zuzüglich dem Lehrpersonal. Herzlich werden ich und die anderen in der Schule empfangen. Selbst die Autos der Gastfamilien – alles Lehrer, die selbst auf dem Campus wohnen – sind mit unseren Namen geschmückt und wir wissen gleich: hier können wir uns wohlfühlen!
Ein Speisesaal mit 850 Schülerinnen in englisch angehauchter Schuluniform und wir 26 Deutsche mittendrin. Von Anfang an merke ich, dass wir hier als Gäste eine ganz besondere Position einnehmen und bevorzugt behandelt werden. Eigentlich wollen wir das gar nicht, doch die indische Gastfreundlichkeit sieht es so vor und wir erleben auch in den nächsten Tagen keinerlei Form von Neid oder Missgunst, sondern Neugier, Interesse und Herzlichkeit, was uns sehr imponiert. Die Vidya Devi Jindal School setzt im Übrigen ihren Schwerpunkt in der Ausbildung sowohl auf Tradition und Religion als auch auf Fortschritt und westliche Orientierung. Nach dem Essen und dem Deutsch - Indischen Basketballspiel bleibt mir und den anderen aus der Gruppe etwas Freizeit auf dem Schulgelände, wobei es unmöglich erscheint, auch nur für kurze Zeit alleine eine Postkarte schreiben zu können, ohne dass man von eine Gruppe Schülerinnen umringt ist und Diary- und Poesiealben Einträge verrichten muss. Bei dem Konzert am Abend sind viele Gäste gekommen um uns und die Schülerinnen zu sehen. Als wir am Ende den Schul – Song spiele, singen 850 Schülerinnen laut mit.
Am nächsten Morgen werden Vorträge in englischer Sprache von je einem deutschen und einem indischen Schüler gehalten. Anschließend gehen wir jeweils zu dritt in die Klassenräume und gestalten eine Schulstunde mit, indem wir die Instrumente erklären und die Schüler probieren lassen diese zu spielen oder wir von Deutschland erzählen bzw. von unseren Eindrücken in Indien berichten. Danach lerne ich wie auch die anderen in verschiedenen Workshops „Indische Tänze“, „Indische Instrumente“ und „Indische Gesänge“. Ein kultureller Schock ereilt mich am Nachmittag beim Besuch des Agroha Tempels, einen für Hindus sehr wichtigen Tempel, der nach deutschen Maß vor Kitsch nur so strotzt und eher an einen Freizeitpark erinnert. Am Abend erwartet uns eine Pool - Party auf dem Campus der Schule.
Allmählich gewöhne ich mich an den Schulalltag. Frühstück, morgendliche Versammlung mit Fahnenappell und singen der indischen Nationalhymne und des Schulsongs und danach Unterricht. Ich lerne weiter an den indischen Musikinstrumenten und den Liedtexten, aber auch die indischen Schülerinnen bekommen heute ihre Deutsche Workshops „Musikgeschichte“, „Deutsche Lieder“ und „Deutscher Volkstanz“ und sie schlagen sich sehr gut. Am Nachmittag lerne ich Indisch zu kochen. Ich lerne die wichtigsten indischen Gewürze kennen und finde mich zu guter Letzt in Saris und Turban wieder, deren Wickeln und Schlingen eine Wissenschaft für sich ist. Am Abend geben wir noch ein Konzert in einer anderen Schule.
Nach der Morgenversammlung geht es zu einem weiteren Highlight, dass die Schule sich ausgedacht hatte. Ein Denkmal zu Ehren dieser deutsch – indischen Freundschaft mit der Eingravur all unsere Namen wurde errichtet und spiegelt mit seinen Symbolen das wider, was mit solchen Austauschprogrammen erreicht werden soll, Toleranz und Akzeptanz und Entstehen von Freundschaften. Zudem wurde auf eine Allee auf dem Campus ein Baum für jeden von uns gepflanzt.
Am Abend müssen wir und auch die indischen Schülerinnen vorführen, was sie in den Workshops gelernt haben. Eine echt unterhaltsame Veranstaltung für alle.
Der heutige Tag steht ganz im Zeichen des Abschiedes und es fällt mir wie auch den anderen aus der Gruppe schwer zu gehen. Ein letztes Mal viele Hände schütteln, den einen oder anderen lieb gewonnen Menschen drücken und mit bewaffnetem Begleitschutz und einigen Abgeordneten der Schule verlassen ich und die anderen er Gruppe die Vidya Devi Jindal School. Um 07:00 Uhr morgen indischer Zeit startet der Flieger zurück nach Frankfurt.
Gegen 17.00 Uhr starteten zwei Busse Richtung Osten, doch dass diese Himmelsrichtung im wahrsten Sinne des Wortes ?ein weites Feld? Ist, merkten wir recht schnell, als beide Busse unterschiedliche Grenzübergänge ansteuerten, was bei einer gemeinsam angemeldeten Reisegruppe nicht gerade von Vorteil ist und wobei die polnischen Grenzbeamten auch nicht unbedingt Spaß verstanden hätten.
Trotz nicht stattgefundener Zeitverschiebung schienen die Uhren hier jedoch etwas anders zu gehen: nicht nur, dass wir mit dreistündiger Verspätung eintrafen – auch im Laufe unseres Aufenthaltes sollte uns die Definitionsfrage von Zeitspannen noch des Öfteren begegnen.
Schulleiter und Bürgermeisterin begrüßten mich und die anderen der Gruppe in einer kurzen Empfangsrede, doch nur kurze Zeit später waren wir wieder im Bus unterwegs in Richtung höchster Nordosten durch die wunderschöne, naturbelassene masurische Seenplatte. Etwa 40 Kilometer vor der russischen Grenze erreichten wir schließlich den Ort Gierloz mit der im dritten Reich errichteten Wolfsschanze – eines von neun von Hitlers errichteten Führerhauptquartieren. Eine 250 ha große Bunkerlandschaft, die gegen Ende des zweiten Weltkrieges von den Deutschen selbst zerstört wurde.
Knapp dreißig Stunden Busfahrt ohne Dusche und geregeltes Essen kombiniert mit etwas „Busschlaf“ der eher oberflächlicheren Art machten sich nun allmählich doch bemerkbar und als wir endlich in Dzialdowo eingetroffen, verschwand ein Teil unserer Gruppe in die eingeteilten Gastfamilien, während die „Schulschläfer“ noch einmal eine kleine Wanderung durch halb Dzialdowo zu einer anderen Schule unternehmen mussten, wo es gutes und deftiges Abendessen gab, bevor wir einfach nur müde in die dort aufgestellten Feldbetten fielen.
Kurz bevor das polnische Schulleben erwachte, mussten ich sämtliche Geruchsvariationen der Kohle- und Schwefelverbrennung kennenlernten und das polnische Frühstück differiert etwas zu deutschen Frühstücksinhalten, bei denen Kalbsleberpastete, Paprika oder Blutwurst nicht gerade hoch im Kurs stehen.
Bepackt mit schwarzer Konzertkleidung, Instrumenten und Vorfreude auf das bevorstehende Konzert brachen ich und die Anderen der Gruppe auf in Richtung Thorn, wo wir am Abend die Ehre haben sollten, das jährlich stattfindende „Papstkonzert“ zu gestalten. Zuvor schauten wir uns aber die Stadt ein wenig an. Nach der Führung im Schnelldurchlauf schlossen sich ein Eintopf-Essen im Schnelldurchlauf und eine Generalprobe ebenso im Schnelldurchlauf an. Beim ersten Applaus in der wirklich kalten Kirche brach das Eis und alle Musiker merkten schnell, dass wir den Geschmack unserer Besucher getroffen hatten. Mit Recht kann man wohl von diesem Konzert sagen, dass wir ein gutes Stück Völkerverständigung geleistet haben.
Wieder zurück in Dzialdowo war die Bezeichnung „Mitternachtsmahl“ erneut eher angebracht als „Abendessen“. Der nächste Tag begann sehr früh und war zum großen Teil mit dem Festakt der Partnerschule versehen, doch am Nachmittag war eine kleine Einkaufstour möglich. Gegen Abend trafen wir uns alle an einem Grillplatz, wo eine Fülle von gegrillten Fleischsorten, Salat, Obst und Kuchen in allen Variationen wurde nur wenig später am Lagerfeuer unweit des Busstandplatzes für uns aufgetischt, und so probierten wir vom Bratapfel bis zur gebratenen Banane viele neue Essvarianten über dem gemütlichen Lagerfeuer aus bevor die lange Fahrt nach Hause los ging.
Ich musste bereits ziemlich früh aufstehen, da der Bus um 04.00 Uhr morgens an der MSO abfuhr. 65 Sängerinnen und Sänger stiegen pünktlich in den Bus, der nach 10-stündigen Fahrt in der Bad Hersfelder Partnerstadt Sumperk ankam, wo uns bereits der Bürgermeister der Stadt erwartete. Nach einem kleinen Empfang im Rathaus zeigte man uns die Innenstadt. Anschließend fuhren wir weiter nach Zabreh, wo uns bereits die Mitglieder des Orchesters und deren Familien sehnsüchtig erwarteten. Nach einer kleinen Begrüßung wurden wir unseren Gastfamilien zugeteilt.
Nach einer sehr kurzen Nacht trafen wir uns um 07:15 Uhr an der Musikschule: auf dem Programm stand eine „kleine“ Wanderung auf den Praded. Dieser ist mit 1492 m der höchste Berg Mährens und gehört zum Altvatergebirge. Zunächst jedoch fuhren wir mit dem Bus bis auf 1300 m. Dort angekommen, stellten einige mit Erschrecken fest, dass die klimatischen Bedingungen nicht sonderlich gut waren: die Temperatur ging gegen 0 Grad Celsius und der dichte Nebel verdeckte die Aussicht. Im Anschluss an diese Wanderung und nach einem kleinen Zwischenstop in Zábreh zum Mittagessen, fuhren wir in die Stadt Olomouc, die durch ihre wundervolle Altstadt und ihrer „Sieben Brunnen“ mit dem Titel „Weltkulturerbe“ ausgezeichnet wurde.
Der nächste Tag stand erst mal zu freien Verfügung. Manche von uns erkundeten während dieser Zeit die Stadt oder besichtigten einige Sehenswürdigkeiten. Andere nahmen am traditionellen „Fischfest“ teil und lernten somit die tschechische Kultur auf andere Weise kennen. Am Abend gaben wir dann ein Konzert. Im Anschluss daran wurde die Abschiedsparty eröffnet. Unsere tschechischen Gastgeber hatten extra eine Band und später einen DJ engagiert, sodass diese wirklich einmalige Fahrt durch einen einmaligen Abschlussabend abgerundet wurde. Gegen Mitternacht fand dieser dann sein Ende, da man am nächsten Morgen bereits um 06:00 Uhr mit dem Bus abfahren wollte.
Noch müde von den Strapazen der letzten Tage erwarteten wir sehnsüchtig ein weiteres Highlight dieser Fahrt: einen Zwischenstopp in der tschechischen Hauptstadt Prag. Dort angekommen, besichtigten wir zunächst den Hradschin, die Prager Burg. Im Anschluss daran die Altstadt von Prag. Gegen 17:00 Uhr treten wir die Fahr zurück nach Bad Hersfeld an.
andern Musiker, mit dem Flugzeug von Frankfurt nach Australien ab. Nach Zehnstunden Flug machen wir einen zwischen Stopp in Hongkong. Da der Aufenthalt etwas länger dauert, machen wir einer Stadtführung durch die chinesische Großstadt. In Hongkong leben Menschenmassen auf kleinstem Raum. Dort hatte man frühlingshafte Temperaturen und gleichzeitig geschmückte Tannenbäume. Allmählich macht sich bei mir der Schlafmangel bemerkbar und ist auch durch Kaffeekonsum nicht mehr auf haltbar. Ich bin froh als der zweite Teil der Reise beginnt und ich im Flieger von Hongkong nach Melbourne bin.
Wir fliegen dem Morgen Australiens entgegen oder ist es nun Nacht ? Durch die Zeitverschiebung bin ich etwas durcheinander. 22 Flugstunden entfernt von der Heimat sind die Eindrücke gigantisch. Nach einer herzlichen Begrüßung durch den Programmplaner unseres Aufenthaltes fahre ich mit den anderen ca. zwei Stunden in das nördlich von Melbourne gelegene Städtchen Shepparton. Durch die herzliche Begrüßung der australischen Gasgeber fühlte ich mich gleich wohl und willkommen.
Die Probe heute ist lang und anstrengend, doch es soll sich lohnen. Wir erfahren, dass bei der Silvesterveranstaltung etwas um die 20000 Leute erwartet werden und die Motivation steigt bei allen. Mittags treffen wir uns am See zu einem Picknick und es ist erstaunlich, was australische Gastgeber ohne viel Aufsehen auf die Beine stellen.
Ein herrlicher Sonntagmorgen. Man fährt an geschmückten Tannenbäumen vorbei und hat dabei eine Sonnenbrille auf, ist sommerlich gekleidet. Heutiges Ziel ist der Kyabram – Fauna – Park, wo ich die Tiere des Landes kennenlerne. Von Koalas bis Kängurus und Schlangen ist alles dabei. Zum Abschluss des Tages findet ein Barbecue mit australischen Köstlichkeiten statt.
Den nächsten Vormittag verbringe ich mit meiner Gastfamilie und Erfahre mehr über Australien und die Kultur. Die Menschen in Australien wirken sehr offen, freundlich und hilfsbereit. Am Abend ist es dann so weit und wir geben unser Silvesterkonzert in Mooroopna. Anschließend geht es bei der Silvesterparty in Russells Scheerscheune rustikal und herzlich zu. Die Bigband der High – School sorgt für die musikalische Untermalung des Abends und wir beginnen das neue Jahr mit vielen Leckereien vom Grill.
Guten Morgen Australien und Prost Neujahr Deutschland ! Das Wetter ist heute eher durchwachsen. Man nutzt den Tag, um sich etwas zu erholen, damit wir am Abend fit für das zweite Konzert im Retired Soldiers League Club Shepparton sind.
Ich und die anderen beginnen den Tag mit einem Platzkonzert im Hafen von Echuca, einer Raddampferstadt am Murray River, dem Grenzfluss zwischen Victoria und New South Wales. Echuca, einst größter Inlandshafen Australiens, schafft mit alten Raddampfern, Pferdekutschen und dem Flair vergangener Tage eine unglaubliche Atmosphäre, die ich bei der Fahrt mit einem Raddampfer und der einer Stadterkundung genießen darf.
Nach einer Woche Australien habe ich mich bestens an die Zeitumstellung gewöhnt. Erster Programmpunkt heute soll der Victoria – Markt sein, eine attraktive und sehenswerte Einkaufsmöglichkeit in der größten Stadt an Australiens Südküste. Leider wurde der Markt auf einen anderen Tag verschoben, schade. So erlebe ich eine witzige Stadtrundfahrt mit der Straßenbahn und lerne eine gemütliche, saubere Zweimillionenstadt im Viktorianischen Still kennen. Eine anschließende kurze Stadtrundfahrt mit dem Bus durch Melbourne, bringt mir die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt näher. Über die eindrucksvolle „Great Ocean Road“ erreichen wir das Küstenstädtchen Lorne.
Eine so kalte und regnerische Nacht wie heute habe ich hier in Australien nicht erwartet, doch nach einem rustikalen Frühstück geht die Tour auf der „Great Ocean Road“ los. Eine eindrucksvolle Strecke die mich und die anderen der Gruppe in die Stadt Port Cambell führt. Eine kurze Wanderung durch die Oaklands zeigt mir, wie unterschiedlich die Landschaften Australiens sind. Am Nachmittag geht es dann zu dem Highlight des Tages, den Besuch der zwölf Aposteln., einer im Pazifik gelegenen Felsformation und Naturdenkmal.
Vor der morgigen landen Busfahrt habe ich heute Zeit in der Gastfamilie, neue australische Dinge zu erleben. Die anschließende offizielle Verabschiedungsfeier mit alles Gastfamilien ist für alle sehr schwer.
Am heutigen Morgen heißt es endgültig Abschied zu nehmen und es geht mit dem Bus nach Sydney. Ich verlasse Victoria und befinde mich nun im Bundesstaat New South Wales. Gegen Abend erreiche ich Sydney. Vom Sydney – Tower begrüßt mich die Stadt in Ihrer vollen Schönheit. Ich kann mich kaum satt sehen an den vielen Hafeneinbuchtungen und dem Lichtermeer der Stadt.
Der vorletzte Tag beginnt mit einer kleine Stadterkundung und den Besuch der weltberühmten Oper von Sydney. Am Circular Quai, einem Teilstück des Hafens, haben wir dann unseren letzten Auftritt in Australien.
Heute geht es zurück nach Deutschland. Nach dem Frühstück und beladen des Busses habe ich noch mal die Gelegenheit, die letzten australischen Doller loszuwerden. Auf dem „Paddys Market“ einer Halle voller Händler und Stände ist einfach das Geld für schöne Erinnerungen an Australien auszugeben, bevor es in den Flieger nach Frankfurt geht.
rechtzeitig zu erreichen, traf ich mich mit den anderen Musikern den Abend zuvor, um den Bus zu beladen. So konnten wir kurz vor zwölf die Reise nach Düsseldorf starten. Nach vier Stunden Busfahrt kamen wir am Flughafen an. Überraschenderweise schafften es alle durch die Sicherheitskontrolle zu kommen. Um 11:00 Uhr Ortszeit landeten wir auf griechischem Boden. Nach der kurzen Busfahrt erreichten wir das Hotel in der Nähe des Hafens von Piräus. Nach der Zimmeraufteilung und Erkundung der Umgebung, trafen wir uns am Abend zu einer Stadtführung in Athen. Hier genoss ich bereits einen kurzen Augenblick auf die Akropolis, die gegen Abend beleuchtet wird.
Direkt nach dem Frühstück ging es zu unserer Gastschule „Jeanne d´Arc“, einer französisch sprechenden katholischen Eliteschule. Wir wurden mit offenen Armen begrüßt und fühlten uns gleich wie zu Hause. Unsere Gastgeber hatte eine kleine Willkommensparty organisiert, bei der es typisch griechisches Essen gab. Im Anschluss folge eine Probe für das Konzert. Am Abend hatten unsere Gastgeber ein vorzügliches Abendessen in einem traditionellen Fischrestaurant organisiert.
Am nächsten Tag erhielt ich einen Einblick in das griechische Schulsystem und besuchte den dortigen Französischunterricht. Nach einem kleinen Snack in der Schule mache ich mich um 11:00 Uhr erneut mit der Metro auf den Weg nach Athen, um die Akropolis auch aus der Nähe zu sehen. Besonders beeindruckend war der Blick auf die Stadt Athen mit ihren vielen historischen Bauwerken.
Die zwei Konzerte am heutige Tag liefen sehr gut und würden gut besucht. Am Abend haben wir dann am Nachtleben von Piräus teilgenommen und gefeiert.
Nach dem Frühstück führen wir mit der Fahre zur Insel Ägina. An Deck genoss ich die Sonne und die wunderschöne Umgebung von Griechenland. Auf der Insel Ägina nahm ich an einer Inselrundfahrt teil. Bevor es zurück nach Piräus ging, begab ich mich zum Mittagessen in ein direkt am Strand gelegenes Restaurant.
Am nächsten Morgen ging es nach Delphi der Ort des antiken Orakels. Ein Besuch an einem Ort von solch einer historischen Wichtigkeit und Bedeutung kann man nur empfehlen.
Am vorletzten Tag der Reise ging es noch mal in die Gastschule, wo ein Tag der offenen Tür stattfand und wir ein kleines Konzert gaben. Gegen Abend hatten alle noch mal die Möglichkeit etwas Shoppen zu gehen. Um pünktlich am Flughafen von Athen zu sein, muss ich sehr früh aufstehen. Eine kurze Busfahrt späte und ich bin am Flughafen und im Flieger zurück nach Deutschland.
Um 22:30 Uhr ging es los, nachdem zur Sicherheit schon beim Einsteigen in den Bus die Pässe kontrolliert wurden. Im Bus wurde es dann auch sehr schnell still, da es bei uns gängige Praxis ist, die Busfahrt zum Schlafen zu nutzen. Ich bekomme noch nicht mal den Grenzübergang mit (ein Hoch auf die Osterweiterung). Falls manche die Straßenverhältnisse und Verkehrsführung in Polen vergessen haben sollten oder noch nicht in deren Genuss gekommen war so wurde er doch recht schnell im Laufe des folgenden Tages daran erinnert. Anlass war dieses Mal das 15-jährige Schuljubiläum unserer Partnerschule, die nach Papst Johannes Paul II. benannt ist und mit ihren Feierlichkeiten auch dessen Geburtstag feierte. Somit waren wir nicht nur im offiziellen Auftrag als musikalischer Botschafter Deutschlands unterwegs, sondern bildeten gleichzeitig auf ausdrücklichen Wunsch unserer Gastgeber den musikalischen Rahmen des Festaktes bei den Jubiläumsfeierlichkeiten.
In Polen sind Autobahnen eher selten anzutreffen und wenn, dann verlaufen sie nicht immer in die Richtung, in die man eigentlich fahren möchte. Wir verbrachten den gesamten Vormittag auf Polens Landstraßen und „zuckelten“ durch Dörfer und Orte, die uns bis dahin vollkommen unbekannt waren. Diese Straßen hatten die Eigenschaft nicht nur einspurig, sondern auch kurvenreich zu sein. Der erste kulturelle Höhepunkt dieses Tages sollte eigentlich eine Stadtführung um 13 Uhr durch Polens Hauptstadt Warschau sein, doch wieder kam der zeitlichen Einhaltung unseres Programms im buchstäblichen Sinne etwas in den Weg. Zuerst war eine Brücke in Breslau für unseren Doppeldeckerbus, auf den wir alle sehr stolz waren, zu niedrig. Dann hingen wir in Warschaus Rush-Hour fest und wurden während dem ständigen Stopp and Go sogar von Fußgängern überholt. Mit einer Stunde Verspätung begann um 14 Uhr unsere Stadtführung durch eine Altstadt, die um einiges schöner war als wir erwartet hatten. Wir begannen unsere Besichtigung auf dem Schlossplatz, auf dem man Unicef Bären, die sämtliche Länder der UN repräsentieren sollten, nach dem Vorbild des Berliner Bären aufgestellt hatte. Der im Jahre 1370 erbaute Dom, der heute Sitz des obersten Kardinals der polnischen Kirche ist, sowie die alte Stadtmauer waren ebenfalls Stationen der Tour.
An der Stadtmauer wurde ich auf eine Laterne hingewiesen, die, heute in einem eher unauffälligen Grau, unsere Stadtführerin zu einer Anekdote hinreißen ließ. Der örtliche Henker, so erfuhren ich, betrieb wohl als kleinen Nebenverdienst das Freudenhaus der Stadt und war somit nicht nur für die Bestrafung zänkischer Marktweiber verantwortlich. Diese wurden öffentlich in Käfige gesperrt, um sich zu beruhigen und gleichzeitig durch ihr Geschrei zur Volksbelustigung beizutragen.
Auf dem Rückweg lief ich an Häusern berühmter Persönlichkeiten wie Mme. Curie, der nobel preisgekrönten Physiker- und Chemikerin, oder dem deutschen Schriftsteller E.T.A. Hofmann vorbei.
Wieder im Bus erwarteten uns weitere zwei Stunden Fahrt. Allmählich kam dann der See in Lidzbark in Sicht, an dessen Ufer und versteckt im Wald eine kleine Ferienanlage steht, die in den nächsten Tagen unser zu Hause sein sollte.
Der Morgen begann für mich sehr früh. Zwar war jeder Bungalow mit einem eigenen Bad ausgestattet, doch auf warmes Wasser wartete ich vergeblich. Eine gute Sache hatte das kalte Wasser dann doch, ich war wach und relativ munter. Auch heute kamen unsere Gruppe etwas verspätet an der Schule an und mussten sich schnell in die Prozession einreihen, die sich schon teilweise auf dem Weg zur Kirche befand. Der Gottesdienst dauerte 1 ½ Stunden und wurde somit zu einer echten Herausforderung für mich. Mir war weder die Zeremonie und der Ritus, noch das ständige Aufstehen und Hinsetzen vertraut. Nach den Feierlichkeiten ging es zurück nach Dzialdowo. Viele verbrachten den Tag mit Pizza oder Eis essen, doch am Abend trafen sich alle in einer Disco um zu feiern und Tag ausklingen zu lassen
Nach den Feiern am Abend zuvor wurde unsere Frühstückszeit auf eine etwas humanere Zeit nach hinten verschoben. Nach dem Frühstück machten wir uns auf den Weg nach Malbork, wo die Burganlage des Deutschritter-Ordens steht. Nach der Besichtigung kam ich nicht umhin, noch ein paar Fotos von der schönen Kulisse der Marienburg zu machen. In unserer Unterkunft wieder angekommen, nutzten wir die verbleibende Zeit noch für eine Probe, um uns auf das bevorstehende Konzert am nächsten Morgen vorzubereiten.
Trotz allgemeiner Müdigkeit am folgenden Morgen konnte weder das Frühstück noch die Abfahrtszeit nach hinten verlegt werden, da ich und die anderen Musiker um die Mittagszeit ein Konzert in der Kirche in Dzialdowo geben wollten. Als wir an der Kirche in Dzialdowo ankamen, wurde dort noch der sonntägliche Gottesdienst gefeiert. Im Anschluss an den Gottesdienst gaben wir unser Konzert. Nach dem Konzert begleitete der polnische Schulleiter uns nach Mlawka, einem Friedhof, auf dem gefallene deutsche Soldaten aus den beiden Weltkriegen bestattet waren. Dieser Friedhof wurde von der Deutschen Kriegsgräberfürsorge betreut und von deutschen Jugendgruppen in den vergangenen Jahren gepflegt und oft besucht. Unser polnischer Gastschulleiter erklärte uns einige Hintergründe, die uns die Bedeutung dieses Friedhofes klar machten und bat uns, mit offenen Augen über dieses Mahnmal zu gehen. Tafeln mit deutschen Nachnamen, die auch in unserer Gruppe vertreten waren, regte mich zum Nachdenken an und ein Mädchen fand sogar den Namen eines im Krieg vermissten Familienmitgliedes. Wieder zurück am See neigte sich der Tag auch langsam wieder seinem Ende zu. Für den Abend hatten die polnischen Gastgeber einen DJ organisiert und ein Lagerfeuer vorbereiten lassen.
Am nächsten Morgen wurden die letzten Koffer gepackt, soweit das noch nicht am vorherigen Abend passiert war und der Bus wurde beladen. Um 08:45 Uhr verließen wir dann Lidzbark und unsere polnischen Gastgeber und machten uns mit vielen Eindrücken reicher auf den Rückweg nach Deutschland.
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